Unser letzter Ausflug hier in der Umgebung führte uns hinunter nach Dharamsala zum Norbulingka Institut. Dieses liegt etwas ausserhalb der Ortschaft und ist ab McLeod Ganj in rund 50 Minuten mit dem Taxi zu erreichen. Tritt man durch das Haupttor, gelangt man direkt in eine wunderschöne Gartenanlage, die einen beeindruckenden Kontrast zu den staubigen und chaotischen Strassen Dharamsalas darstellt. Hier haben wir uns erst einmal auf eine Holzbank gesetzt, dem Zwitschern der Vögel gelauscht, das üppige Grün und die friedliche Umgebung genossen. Dann haben wir uns aufgemacht, um die Institution zu erkunden.

Das Norbulingka Institut wurde im Jahre 1988 gegründet, um die tibetische Kunst in lebendiger Art und Weise zu erhalten, denn Kunst ist ein grosser Teil der tibetischen Kultur. Bei unserem Besuch konnten wir die Arbeitsbereiche Thangka Malerei & Applikation, Holzschnitzerei, Holzmalerei, Weberei, Schneiderei und die Werkstatt zur Herstellung von Statuen besichtigen. Es war sehr spannend, den Künstlern und den jungen Studenten bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können. Besonders fasziniert hat uns der Arbeitsbereich der Thangka-Malerei. Es ist beeindruckend, wie ruhig und konzentriert die Künstler arbeiten und wie sie sogar kleinste Details und filigranste Formen unglaublich genau auf die Leinwand malen.

Nach unserer Tour durch die Arbeitsbereiche sind wir beim Deden Tsuklagkhang-Tempel angekommen, dessen Statuen, Bilder und Wandmalereien während tausenden von Stunden von den Künstlern des Norbulingka Instituts hergestellt und gemalt wurden. Zum Abschluss sind wir noch durch den Norbulingka-Shop geschlendert und haben dann unseren Besuch im schönen Gartenrestaurant bei einem erfrischenden Getränk ausklingen lassen.   

Da wir gerade in der Gegend waren, sind wir auch gleich noch zum nahe gelegenen Gyuto Kloster gefahren. Die Klosteranlage ist eine der bekanntesten in Indien und ist der Wohnsitz des 17. Karmapa (einer bei den Tibetern ähnlich bekannten und verehrten Persönlichkeit wie der Dalai Lama). Da der Karmapa an diesem Tag eine öffentliche Audienz abhielt, hatten wir sogar das Glück, ihn persönlich sehen zu können! Fotografieren war an der Audienz nicht gestattet, deshalb ist es uns leider nicht möglich, dieses Erlebnis bildlich mit euch zu teilen…